Bewaffnete Sicherheitskräfte fahren über den See bei Baga Sola, Tschad (©Arno Trümper/adelphi)

Neunter Lösungsansatz: Kritische Überprüfung der militärischen Taktiken bei der Bekämpfung bewaffneter Oppositionsgruppen

Schlechte Regierungsführung war eine der Hauptursachen für das Erstarken bewaffneter Oppositionsgruppen wie Boko Haram. Das Versagen der Institutionen hat einen direkten, negativen Einfluss auf das Leben der Menschen, die so Sympathien für die Terrorgruppen, als Alternative zum korrupten Staat, entwickelt haben. 

Damit die Regierungsarbeit von der Bevölkerung als gerecht und nützlich anerkannt wird, muss es der Exekutive gelingen, staatliche Leistungen anzubieten, die den Menschen nutzen. Dazu gehört die Bekämpfung der Korruption und eine effiziente Verwaltung auf lokaler Ebene. 

Bisher lag der Fokus der Regierungen, der Anrainerländer, auf der militärischen Bekämpfung der bewaffneten Gruppen. Insgesamt war es aber kaum möglich, diese dauerhaft und flächendeckend zu besiegen. Darum müssen die Regierungen ihre Taktik überdenken, auch weil die militärischen Feldzüge gegen die bewaffneten Oppositionsgruppen zu vielen Opfern unter der lokalen Bevölkerung führen. 

Statt militärischer Maßnahmen wäre ein Werben um die "Herzen und Köpfe" der lokalen Bevölkerung durch gute Regierungsarbeit notwendig, damit sie nicht noch empfänglicher für die Propaganda von Terrorgruppen werden. Den ein wichtiger Faktor für die Stärke und das Überleben dieser Gruppen ist deren Akzeptanz in der Bevölkerung.

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